Viele Literaturinteressierte haben lange darauf gewartet. Endlich nach über 2 Jahren hat der Literaturkreis wieder zur Vorstellung zweier Bücher eingeladen.
Matthias Müller stellte das Werk von Rafik Schami „Sophia oder der Anfang aller Geschichten“ vor.
Schami, 1946 in Damaskus geboren, lebt seit 1971 in Deutschland. Er publiziert ausschließlich auf Deutsch und hat zahlreiche Ehrungen erhalten, gerade erst die Carl Zuckmayer-Medaille in Mainz.
Sein Erzählstil knüpft an die Tradition der arabischen Märchenerzähler an. In dem vorgestellten Roman wird ein Tableau vieler Haupt- und Nebenpersonen ausgebreitet, die mit sichtbarer Lust am Erzählen tiefgründig und mit Humor beschrieben werden.
Geschildert wird die Rückkehr eines in Italien lebenden Emigranten in seine syrische Heimat nach über 40 Jahren. Dort soll er in eine Falle gelockt und im einem syrische GULAG verschwinden. Die Liebe überwindet Zeit, Folter, Verrat und Religion.
Die Zuhörer hoben die Aktualität des 2015 erschienenen Buches hervor, angesichts des russischen Angriffskrieges und der grausamen Diktatur Assads in Syrien. Dagegen gibt es wirksame Gegenmittel wie Liebe, Vertrauen, Toleranz, Solidarität und Humor.
Eva Renard stellte ein völlig anderes Werk vor, ein Sachbuch mit dem Titel: „50 Sätze, die das Leben leichter machen“.
Die oft verblüffend einfachen Ratschläge führten bei den Teilnehmern zu lebhaften, teils witzigen Diskussionen, vor allem, wenn sie direkt umgesetzt wurden. So lautet ein Rat: Wenn dich in einer Gesprächsrunde das Gesprächsthema nervt zu sagen: Das interessiert mich nicht, ich würde gern das Thema wechseln. Oder: Wenn man dauernd unterbrochen wird, soll man unterstützt von einer energischen Handbewegung sagen: Stopp, ich möchte das noch gerne zu Ende bringen.
Die Runde war sich einig, dass ein Praxistest sicher spannend wird.
Alle Besucher waren sich einig, dass die Veranstaltung unbedingt fortgesetzt werden sollte.
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